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Saison 1968/1969

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HERREN

 

Bezirksliga

Erstmals meldeten 14 Mannschaften für die Bezirksliga. Satzungsgemäß hätte eine Teilung in eine Bezirksliga und eine Kreisliga erfolgen müssen. Aus finanziellen Gründen (Reisekosten) wurde schließlich auf der Arbeitstagung am 14. September 1968 in Lichtenfels über den Vorschlag abgestimmt, die Bezirksliga in eine Ost- und Westgruppe zu teilen. Bei einer Enthaltung stimmten 13 Vereine für diesen Vorschlag. Sportwart Geißner gab danach folgende Einteilung bekannt:

Westgruppe: 1. FC Bamberg III (N), MTV Bamberg II, TV 1860 Bamberg, BBC Coburg II, TSV Ebensfeld (N), TS Lichtenfels (N), TS Lichtenfels II (N)

Ostgruppe: VfB Bayreuth, Post SV Bayreuth II, Post SV Bayreuth III (N), TS Kronach II (N), ATS Kulmbach (N), TV Mitwitz, ATSV Nordhalben

Auch über die Ermittlung des Bezirksliga – Meisters gab es eine lebhafte Diskussion. Schließlich standen zwei Vorschläge zur Abstimmung:

Vorschlag 1: Vor- und Rückspiel, bei Punkt- und Korbgleichheit, Entscheidungsspiel auf neutralem Platz.

Vorschlag 2: Ein Spiel auf neutralem Platz.

Mit klarer Mehrheit wurde für Vorschlag 1 gestimmt.

 

In beiden Gruppen zeichneten sich sehr bald mit dem TV 1860 Bamberg und Post SV Bayreuth II die stärksten Mannschaften ab, die auch ungeschlagen die Rundenspiele absolvierten. Einzig der VfB Bayreuth konnte in der Ostgruppe mit dem Lokalrivalen mithalten, musste sich aber im ersten Spiel klar mit 50:88 und im zweiten Spiel durch eine Spielleiterentscheidung mit 0:2 geschlagen geben. Für die beiden Neulinge TS Lichtenfels II und ATS Kulmbach erwies sich das Leistungsniveau der Ligen als zu hoch und auch der TV Mitwitz konnte seinen zweiten Sieg in der Vereinsgeschichte nur durch eine Spielleiterentscheidung mit 2:0 im Heimspiel gegen den ATS Kulmbach erzielen.

Gruppe West:

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

TV 1860 Bamberg

12

24:00

779:465

2

TS Lichtenfels (N)

12

14:10

685:631

3

1. FC Bamberg III (N)

12

14:10

551:547

4

BBC Coburg II

12

12:12

653:656

5

TSV Ebensfeld (N)

12

10:14

638:701

6

MTV Bamberg II

12

10:14

642:644

7

TS Lichtenfels II (N)

12

00:24

533:837

 

Gruppe Ost:

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

Post SV Bayreuth II

12

24:00

872:494

2

VfB Bayreuth

12

20:04

680:560

3

Post SV Bayreuth III (N)

12

13:11

658:633

4

TS Kronach II (N)

12

13:11

663:537

5

ATSV Nordhalben

12

10:14

590:611

6

ATS Kulmbach (N)

12

02:22

422:604

7

TV Mitwitz

12

02:22

386:832

Erklärung: (N) = Neuling

 

Im ersten Spiel um die Bezirksmeisterschaft behielt die zweite Mannschaft des Post SV Bayreuth  mit 82:64 gegenüber dem TV 1860 Bamberg die Oberhand. Damit glaubten sich die Bayreuther ein gutes Polster für das Rückspiel in Bamberg geschaffen zu haben. Der Post SV gestaltete die erste Halbzeit leicht überlegen (38:32), jedoch glichen die Sechziger 9 Minuten vor Spielende sogar zum 55:55 aus. Als die Bamberger „Turner“ durch Einzelaktionen unter allen Umständen den Sieg erzwingen wollten, nutzte der Post SV diese Fehler eiskalt und holte in den Schlussminuten noch einen 18 Punkte-Vorsprung heraus.

Im Bamberger Dientzenhofer Gymnasium dauerte es genau bis zur 25. Minute, dann war der Vorsprung der Bayreuther aus dem Vorspiel egalisiert (40:22). Die Gäste agierten nun übernervös und es gelangen in den folgenden zehn Spielminuten nur noch drei Punkte (59:25). Hauptgrund für diesen Erfolg war die überragende Abwehrleistung, und auch im Angriff befolgten die Sechziger die Traineranweisungen und passten den Ball immer zum besser platzierten Mitspieler. Ungefährdet mit 65:35 sicherte sich der TV 1860 Bamberg die oberfränkische Bezirksmeisterschaft.

Für den TV 1860 Bamberg spielten: Baham (29 Pkt. in Bayreuth/30 Pkt. in Bamberg), Dormann (13/15), Simon(8/11), Schauer (12/6), Herbst(0/3), Wurm (2/0), Kopp, Walz, Wurm. 

Da kein bayerischer Verein aus der Oberliga Süd abstieg, entfielen die Aufstiegsspiele zur Landesliga Nordbayern und die Meister von Oberfranken (TV 1860 Bamberg), Mittelfranken (Post SV Nürnberg) und Unterfranken (TV 73 Würzburg II) stiegen automatisch auf.

 

Ab der Saison 1969/1970 entfiel die Einteilung der Bezirksliga in eine West- und Ostgruppe und neben der Bezirksliga wurde eine Kreisliga installiert. Wie im Vorjahr gab es keinen Absteiger aus der Landesliga Nordbayern. Mit dem TSV Ludwigsstadt kehrte ein Team zurück, das letztmals in der Saison 1966/1967 am Spielbetrieb teilgenommen hatte. Sehr erfreulich war, dass es dem ATSV Nordhalben gelang, eine zweite Mannschaft anzumelden und der TS Lichtenfels nach seiner Gründung im Vorjahr bereits eine dritte Mannschaft in die Rundenspiele schickte. Bedauerlich, dass der TSV Ebensfeld und Post SV Bayreuth III (Anfänger der Vorsaison) ihre Mannschaften wieder zurückzogen und ebenfalls der VfB Bayreuth (Gründungsmitglied aus der Saison 1956/1957) seine Mannschaft nicht mehr für die Rundenspiele anmeldete.

 

Abstieg in die Bezirksliga: -

Aufstieg aus der Bezirksliga: TV 1860 Bamberg

Verbleib in der Bezirksliga: Post SV Bayreuth II, TS Lichtenfels, 1. FC Bamberg III, BBC Coburg II, ATSV Nordhalben,  MTV Bamberg II, ATS Kulmbach

Abstieg aus der Bezirksliga: TS Kronach II, TV Mitwitz, TS Lichtenfels II

Rückzug: VfB Bayreuth, Post SV Bayreuth III, TSV Ebensfeld

 

Abstieg in die Kreisliga: TS Kronach II, TV Mitwitz, TS Lichtenfels II

Neubeginn in der Kreisliga: TS Lichtenfels III, TSV Ludwigsstadt, ATSV Nordhalben II

 

Herrenteams in überbezirklichen Ligen

1. Bundesliga Süd

Spielbetrieb Saison 1968/1969 ohne oberfränkische Mannschaften.

 

Oberliga Süd

Spielbetrieb Saison 1968/1969 ohne oberfränkische Mannschaften.

 

Bayernliga

Für die oberfränkischen Vertreter war die Saison mehr als erfolgreich. Mit dem 1. FC Bamberg stellte man den Ligaprimus und Aufsteiger in die Oberliga Süd. Der Post SV Bayreuth behauptete mit Platz 4 eine Spitzenposition in der Liga und Neuling MTV Bamberg und der BBC Coburg sicherten sich, wenn auch knapp, den Verbleib für ein weiteres Spieljahr in dieser Liga.

Beim 1. FC Bamberg hatte man bereits vor der Saison große Ziele. Schon drei Monate vor Saisonbeginn wurde unter Leitung des 24-jährigen „Seniors“ Fips Hofmann teilweise dreimal in der Woche hart trainiert. Uli Witschel stellte sich als Coach zur Verfügung und die wichtigste Stellschraube zum Erfolg war die Verpflichtung der beiden US-Soldaten Ken Morrow und Pauleo Tennies. Im Rückblick auf die erfolgreiche Saison wurde immer von Seiten der Violetten betont, dass bei aller Homogenität des Teams letztendlich die technisch perfekten US-Spieler den entscheidenden Ausschlag zum Titelgewinn gaben. Bereits Ende März führte der 1. FC nach 14 Spielen mit 26:2 Punkten klar vor dem TSV Dachau (18:10) und Post SV Bayreuth (16:12) die Tabelle an. Erst zum Saisonschluss, als der 1. FC als Meister bereits feststand, kamen einige vermeidbare Niederlagen hinzu. Der Lohn für das Team mit einem Durchschnittsalter von knapp 21 Jahren, das über die ganze Saison spielerisch und konditionell überzeugte, war der Titelgewinn und der Aufstieg in die Oberliga Süd.

fcb 68

Aufstiegsmannschaft 1. FC Bamberg in die Oberliga Süd
Stehend von links: Dieter Pfeiffer (Chemiestudent/ 23 Jahre/ 15 Spiele/ 62 Punkte) Horst Beck (Student der Zahnmedizin/ 23 Jahre/ 17 Spiele/ 70 Punkte) Wolfgang Reichmann (Abiturient/ 21 Jahre/ 18 Spiele/ 325 Punkte) Ken Morrow (US Soldat/ 21 Jahre/ 7 Spiele/ 143 Punkte) Werner Voigt (Bankangestellter/ 21 Jahre/ 17 Spiele/ 226 Punkte) Coach Ulrich Witsche! Kniend von links: Werner Hoch (Kaufmännischer Angestellter/ 23 Jahre/ 4 Spiele/ 4 Punkte) RudolfLorber (Student der Pädagogik/ 22 Jahre/ 17 Spiele/ 104 Punkte) Werner Hartmann (Gymnasiast/ 20 Jahre/ 15 Spiele / 31 Punkte) Fritz Hofmann (Ingenieur/ 24 Jahre/ 18 Spiele/ 57 Punkte) Außerdem gehten der Meistermannschaft an: Pauleo Tennis ( 8 Spiele / 155 Punkte), Fred Meinhardt ( 15 Spiele / 106 Punkte), Helmut Hempfling ( 6 Spiele / 34 Punkte), Clemens Klinger ( 7 Spiele / 34 Punkte), Peter Mler ( 5 Spiele / 13 Punkte), Rainer Mler ( 3 Spiele / 4 Punkte), Klaus Hohmann ( 1 Spiel / 0 Punkte), FC Rundschau Mai 1969 Seite 3

Morrow

Obwohl der Basketballsport bedingt durch die Erfolge des 1.FC und die aufstrebenden Basketballabteilungen beim MTV und TV 1860 Bamberg einen hohen Stellenwert besaß, waren die Sportreporter beim Gebrauch das Fachvokabulars noch nicht sattelfest.
Quelle: Fränkischer Tag Bamberg 21.04.1969 Seite 9

 

 

Auch der Post SV Bayreuth hatte sich im Sommer 1968 durch intensives Training und Teilnahme an verschiedenen Turnieren sehr gut auf die neue Saison vorbereitet. Zu den bewährten Stammspielern Link, Kassari, Walter, Stingl, Keller und den Brüdern Hans, Wolfgang und Thomas Kämpf, rückten Graf und Karl Kämpf aus der Juniorenmannschaft nach, so dass man hoffte, den 3. Tabellenplatz des Vorjahres verteidigen zu können. Dieses Ziel schien auch lange realisierbar. Ende April 1969 lautete noch die Überschrift im Nordbayerischen Kurier: „Post SV Bayreuth nach 90:74 Sieg im Basketball-Bayernliga-Heimspiel gegen SSV Schrobenhausen dem Vizetitel nahe“. Erst im letzten Heimspiel unterlag man dem VfH Pasing Süd mit 67:76 und rutschte auf Platz 4 in der Endtabelle ab.

Für den BBC Coburg begann die Saison mit einer Niederlagenserie. Nach Abschluss der Vorrunde lagen die Vestestädter abgeschlagen mit 2:16 Punkten am Tabellenende. Die Wende sollte ausgerechnet das Derby gegen den Post SV Bayreuth bringen. Das Spiel wurde beim Stand von 50:51 für den Post SV in der 14. Minute der zweiten Hälfte abgebrochen, weil der mit einem disqualifizierenden Foul belastete BBC-Spieler Sohn beim Verlassen des Feldes den Bayreuther Coach Geißner anspuckte und dieser mit einer Ohrfeige reagierte. Als schließlich auch noch Zuschauer auf das Spielfeld stürmten, erfolgte der Spielabbruch durch die Schiedsrichter Schenk und Hartmann. Im Wiederholungsspiel sicherte sich der BBC mit seinem 71:62 Sieg doch noch dank einer Rückrundenbilanz von 12:6 Punkten den Klassenerhalt.

Auch für den Neuling MTV Bamberg hing der Klassenverbleib lange am seidenen Faden. Während der BBC durch eine starke Rückrunde den Abstieg vermied, holte der MTV die nötigen Punkte für den Klassenerhalt in seinen Heimspielen. Auswärts siegte der Neuling nur beim BBC Coburg (76:57) und profitierte von der Spielleiterentscheidung, die den Bambergern die Punkte aus dem beim SSV Schrobenhausen mit 84:102 verlorenem Spiel zusprach. Die Schrobenhausener hatten in dieser Partie einen Spieler aus Hamburg eingesetzt, dessen Sperrfrist noch nicht abgelaufen war.

In der Liga wurden durch den Aufstieg des 1. FC Bamberg, die Fusion von DJK Sportbund Augsburg mit Schwaben Augsburg zu BÖWE Augsburg (Einteilung Oberliga Süd) und dem Abstieg von SSV Schrobenhausen und CVJM Erlangen vier Plätze frei. Diese Plätze nahmen aus der Landesliga Nord TV 1860 Fürth und DJK Würzburg ein, aus der Südgruppe stiegen TS Jahn München und TG Viktoria Augsburg in die Bayernliga auf. Anzumerken wäre noch, dass der VfH Pasing-Süd als USC München II den Spielbetrieb fortsetzte.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

01

1. FC Bamberg

18

28:08

1368:0975

02

VfH Pasing – Süd (A)

18

24:12

1148:1034

03

TSV Dachau (N)

18

22:14

1115:1114

04

Post SV Bayreuth

18

20:16

1307:1210

05

DJK Sportbund Augsburg (A)

18

18:18

1141:1146

06

MTSV Schwabing München (A)

18

16:20

1241:1255

07

MTV Bamberg (N)

18

15:21

1071:1193

08

BBC Coburg

18

14:22

1024:1204

09

SSV Schrobenhausen

18

13:23

1146:1185

10

CVJM Erlangen (A)

18

10:26

1000:1245

Erklärung: (A) = Absteiger, (N) = Neuling

 

Landesliga Nordbayern

Erstmals seit drei Spielzeiten kam der Meister nicht aus Oberfranken. Frühzeitig setzten sich der TV 1860 Fürth und die DJK Würzburg an der Tabellenspitze fest. Da in der Oberliga Süd vier Plätze zur Verfügung standen, konnte auch Vizemeister DJK Würzburg ohne Qualifikationsspiele  aufsteigen. Bis auf den Aufsteiger 1. FC Bamberg II waren die oberfränkischen Teams aber auch nicht in den Abstiegskampf verwickelt. Die Reserve der Violetten lag auf Grund einer äußerst schwachen Vorrunde zunächst am Tabellenende. Mit Start der Rückrunde und dem 81:52 Erfolg über die TS Kronach wurde in der Rückrunde mit 5 Siegen noch der Klassenerhalt gesichert.  Erfolgsrezept war der Einsatz der Juniorenspieler Klinger, Hempfling, Rabast, Burkard, Pilz und Weber. Zusammen mit den Routiniers um Kapitän Gerhard Müller, Abteilungsleiter Dr. Gerhard Müller, Horst Schorr und Klaus Hohmann wurde am Ende noch der achte Tabellenplatz und das rettende Ufer erreicht.

Die beste Platzierung der oberfränkischen Teams erreichte der SV 1911 Hof. Die Basis für den vierten Platz legten die „Schwimmer“ durch ihre Heimstärke. In neun Heimspielen blieb der SV siebenmal siegreich und nur die Aufsteiger DJK Würzburg (52:52) und TV 1860 Fürth (49:44) entführten Punkte aus dem nördlichen Oberfranken.

Fast identisch der Saisonverlauf bei der TS Kronach. Die Turnerschaft unterlag ebenfalls dem Meister TV 1860 Fürth (47:62), jedoch gelang es dem Vizemeister DJK Würzburg mit 73:52 eine Niederlage zuzufügen. Eine völlig unnötige Heimniederlage kam durch die Spielleiterwertung mit 0:2 gegen TC Weiß-Blau Würzburg hinzu. Mit dem US-Amerikaner Bradley Noll stellte die TS Kronach einen der erfolgreichsten Korbjäger der Landesliga Nordbayern.

Weiterhin 10 Vereine gehörten in der Saison 1969/1970 der Landesliga Nordbayern an. Aus der Bayernliga stieg der CVJM Erlangen ab. Ohne Ausspielung einer Aufstiegsrunde stiegen die drei Bezirksmeister TV 1860 Bamberg (Oberfranken), Post SV Nürnberg (Mittelfranken) und TV 73 Würzburg II (Unterfranken) in die Landesliga Nordbayern auf. Verlassen mussten die Liga CVJM Würzburg und VEG Ansbach.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

01

TV 1860 Fürth

18

30:06

1014:0760

02

DJK Würzburg

18

27:09

1008:0831

03

TC Weiß – Blau Würzburg (A)

18

22:14

0810:0785

04

SV 1911 Hof

18

21:15

1009:0952

05

SV Siemens Nürnberg (N)

18

19:17

0785:0844

06

TS Kronach

18

18:18

0858:0841

07

DJK Schweinfurt

18

15:21

0933:0991

08

1. FC Bamberg II (N)

18

14:22

0905:0952

09

CVJM Würzburg

18

08:28

0934:1076

10

VEG Ansbach

18

06:30

0800:1024

Erklärung: (A) = Absteiger, (N) = Neuling

 

Bayernpokal

In diesem Spieljahr meldeten fünf oberfränkische Vereine für diesen Wettbewerb. Neben den Vorjahresteilnehmern MTV Bamberg, Post SV Bayreuth, BBC Coburg und TS Kronach, kam noch der ATS Kulmbach hinzu. Hatten in der ersten Runde alle oberfränkischen Teams Freilos, brachte bereits die zweite Runde für den MTV Bamberg (41:64 bei DJK Würzburg), ATS Kulmbach (48:80 im Heimspiel gegen CVJM Würzburg) und BBC Coburg (38:52 bei SV Siemens Nürnberg) das Aus. Einzig die TS Kronach blieb mit 72:43 beim TB Arnstein in Unterfranken erfolgreich. Der Post SV Bayreuth zog erneut ein Freilos. In der dritten Runde mussten auch die Kronacher die Segel (knappe 63:67 Niederlage im Auswärtsspiel beim TuS Bad Aibling) streichen. Erfolgreich verlief das erste Pokalspiel für den Post SV mit einem 79:58 beim schwäbischen Landesligisten DJK Grün-Weiß Augsburg. Der klare 77:49 Sieg in der fünften Runde gegen den SV Siemens in Nürnberg bedeutete gleichzeitig den Einzug in das Halbfinale. Hier bereitete der Post SV seinen Anhängern durch eine nicht erwartete 70:77 Niederlage im Heimspiel gegen VfH Pasing-Süd, den späteren Bayernpokalsieger, eine herbe Enttäuschung.

 

SENIOREN   II

Erstmals nahm mit dem BBC Coburg ein oberfränkisches Team an den Bestenspielen der Senioren  (Seniorenklasse II, Spieler über 32 Jahre) teil. Die 32 gemeldeten Mannschaften wurden zur Ermittlung der 16 Teilnehmer für die Zwischenrunde zunächst in acht Vierergruppen eingeteilt. Der BBC unterlag in der Gruppe A dem TSV 1860 München (27:31) und dem BC Ludwigsburg-Waiblingen (20:26), errang gegen die Universität Köln ein Remis (16:16) und schied somit aus dem Wettbewerb aus.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

TSV 1860 München

3

6:0

110:089

2

BC Ludwigsburg-Waiblingen

3

4:2

084:087

3

Universität Köln

3

1:5

072:080

4

BBC Coburg

3

1:5

063:073

TSV 1860 München und BC Ludwigsburg-Waiblingen schieden in der Vorschlussrunde (Runde der besten 8 Teams) aus, Seniorenmeister der Altersklasse II 1969 wurde Eintracht Frankfurt.

 

 

Saison 1968/1969
DAMEN

 

In Oberfranken kein Spielbetrieb im Damenbereich und keine Teilnahme einer oberfränkischen Mannschaft in überbezirklichen Ligen.

 

 

Saison 1968/1969
JUGEND

 

JUGEND   A   MÄNNLICH

Bezirksliga

Im Spieljahr 1968/1969 meldete der Post SV Bayreuth keine Mannschaft, da aber mit dem TSV Ludwigsstadt und TS Lichtenfels zwei neue Vereine sich an der Jugendrunde beteiligten, wurde die Meisterschaft erstmals unter 10 Mannschaften ausgespielt. Auch in dieser Saison wäre der 1. FC        Bamberg verlustpunktfrei Meister geworden, wenn er nicht durch eine Spielleiterwertung (0:2 beim TS Kronach) seine weiße Weste eingebüßt hätte. Den zweiten Platz sicherte sich der VfB Bayreuth knapp vor dem MTV Bamberg, der sich gegenüber der Vorsaison (Platz 9)  stark verbesserte. Neuling TSV Ludwigsstadt erwies sich als besonders heimstark, denn alle acht Wertungspunkte wurden in heimischer Halle ( 3 Siege, 2 Unentschieden) errungen. Auswärts war kein Erfolg zu verbuchen, auffallend dabei drei 0:2 Wertungen durch die Spielleitung.

 

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

01

1. FC Bamberg

18

34:02

1389:0512

02

VfB Bayreuth

18

28:08

1208:0763

03

MTV Bamberg

18

26:10

1079:0907

04

BBC Coburg

18

23:13

0858:0822

05

TV 1860 Bamberg

18

17:19

0663:0745

06

1. FC Bamberg II

18

14:22

0602:0665

07

SV 1911 Hof

18

14:22

0488:0864

08

TS Kronach

18

12:24

0613:0709

09

TSV Ludwigsstadt

18

08:28

0528:0835

10

TS Lichtenfels

18

04:32

0521:1127

FCB JUN68

LUD A 68

  Nordbayerische Meisterschaft

Kampflos konnte der VfB Bayreuth an den Nordbayerischen Meisterschaften teilnehmen, da der unterfränkische Vizemeister Weiß – Blau Aschaffenburg zum Qualifikationsspiel in Schweinfurt nicht antrat. Bei den in Bayreuth ausgetragenen Meisterschaften kamen die beiden Meister aus Unter- und Mittelfranken über die Rolle eines Trainingspartners nicht hinaus. Sowohl der 1. FC Bamberg siegte gegen TV 73 Würzburg (107:56) und VEG Ansbach (100:27) mehr als deutlich und auch den VfB konnte der TV 73 (97:56), wie die VEG (77:37) kaum fordern. Nicht so überlegen, wie vermutet, gestaltete der 1. FC Bamberg sein Spiel gegen den Gastgeber. Wahrscheinlich hatten die Violetten den Vizemeister VfB unterschätzt. Mit gelungenen Weitwürfen führte der VfB schnell 11:2 und lag zur Pause mit 39:31 in Führung. Nach dem Wechsel mussten die Bayreuther schließlich der konsequenten Manndeckung des Favoriten ihren Tribut zollen und als die Kräfte auf Grund der knappen Spielerdecke nachließen, stand doch noch der erwartet klare 83:58 Erfolg der Bamberger fest.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

1. FC Bamberg

3

6:0

290:141

2

VfB Bayreuth

3

4:2

232:176

3

TV 73 Würzburg

3

2:4

160:249

4

VEG Ansbach

3

0:6

109:225

 

Bayerische Meisterschaft

Zu einem Zweikampf zwischen dem 1. FC und MTSV Schwabing München entwickelte sich die Bayerische Meisterschaft, die in der Pädagogischen Hochschule in Bamberg ausgetragen wurde. Die anderen Mitkonkurrenten VfB Bayreuth (65:32) und TSV Nördlingen (69:58) hatten gegen die Bamberger und Schwabinger Junioren (gegen TSV Nördlingen 69:54 und VfB Bayreuth 88:57) nichts zu bestellen. Im mit Spannung erwarteten Finale begannen beide Mannschaften vorsichtig. Erfreulicherweise zeigten die FC-ler unter dem eigenen Korb gegen die baumlangen Münchner eine ausgezeichnete Defenseleistung. Dennoch erzielte der B-Nationalspieler Rainer Pethran bereits in der ersten Hälfte zehn Punkte. Die Violetten konterten geschickt und führten zur Halbzeit 26:16. Mit einem 12:0 Lauf trumpften die Schwabinger unmittelbar nach der Pause mächtig auf. Mit einem imponierenden Zwischenspurt drehten die Violetten erneut das Spiel und führten sechs Minuten vor Spielende mit 42:36. Nachdem Müller mit fünf Fouls ausgeschieden war, kamen die Schwabinger wieder stark auf und spielten ihre Größenvorteile unter den Körben geschickt aus. Sekunden vor dem Abpfiff stand die Partie 49:49. Da die Bamberger auf Grund der schlechteren Korbdifferenz gewinnen mussten, versuchte man im Endspurt unbedingt in Ballbesitz zu gelangen. Das dabei begangene Foul ahndeten die Schiedsrichter mit zwei Freiwürfen, von denen die Schwabinger einen zum entscheidenden Punkt zum 50:49 Sieg verwandelten. Durch eine klare 52:88 Niederlage gegen den TSV Nördlingen beendete der VfB Bayreuth die Meisterschaft sieglos auf dem vierten Platz.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

MTSV Schwabing

3

6:0

207:160

2

1. FC Bamberg

3

4:2

183:140

3

TSV Nördlingen

3

2:4

200:190

4

VfB Bayreuth

3

0:6

141:241

Der MTSV Schwabing nahm somit an den Spielen um die Deutsche Meisterschaft teil und unterlag nach zwei Siegen in der Vorrunde gegen Saar 05 Saarbrücken in der Zwischenrunde dem späteren Meister MTV Gießen 116:138 (70:65 Heimsieg in München, 46:73 Niederlage in Gießen).

 

JUGEND   B   MÄNNLICH

Bezirksliga

Zu den Bayreuther Vereinen (VfB 1. und 2. Mannschaft, Post SV), die bereits im Vorjahr gemeldet hatten, gesellte sich der ATSV Nordhalben. Eindeutig beherrschte in dieser Saison der Nachwuchs des Post SV das Spielgeschehen und gewann ungeschlagen den Titel. Außergewöhnlich dabei der 161:5 Erfolg gegen die zweite Mannschaft des VfB. Der VfB beschäftigte wie in der Vorsaison wieder unnötig die Spielleitung, denn Spielleiter Horst Link musste die Begegnung zwischen der ersten und zweiten VfB Mannschaft für beide Teams mit 0:2 verloren werten.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

Post SV Bayreuth

6

12:00

505:141

2

VfB Bayreuth

6

06:06

246:158

3

ATSV Nordhalben

6

04:08

143:278

4

VfB Bayreuth II

6

00:12

047:368

 

Bayerische Meisterschaft

Im Finalturnier am 10./11. Mai 1969 in München zeigten die Nachwuchsspieler des Post SV großartige Leistungen und sicherten sich als einziger Vertreter Nordbayerns den Vizetitel.

 

Spielberichte aus den Nordbayerischen Nachrichten vom 14. Mai 1969:

Post SV Bayreuth – CVJM München 53:46

In dieser ungemein spannenden Begegnung führte bis zum Schluß kein Team mit mehr als fünf Punkten. Der Post SV setzte der körperlichen Überlegenheit seine Schnelligkeit und bessere Technik entgegen. Besonders Werner Mösch und Merkel brillierten durch ihre Ballbehandlung. Trotz einiger Leichtsinnsfehler zum Spielschluß konnten die Bayreuther einen Sieg verbuchen, mit dem niemand   gerechnet hatte.

 

Post SV Bayreuth – Schwaben Augsburg 64:33

Die Schwaben besaßen gegen einen in Hochform aufspielenden Post SV nie eine reelle Chance, obwohl sie drei Spieler in ihren Reihen hatten, die jeden Bayreuther um einen halben Kopf überragten. Kamm erwies sich aber als sprungkräftiger und riß die meisten Abpraller an sich. Während in der ersten Halbzeit der Unterschied in der Spielstärke beider Mannschaften nicht so kraß zu Tage trat, lief nach Seitenwechsel der Angriff des Post SV auf vollen Touren und holte in den zweiten 16 Minuten 40 Punkte heraus.

 

Post SV Bayreuth – MTSV Schwabing 31:48

In dieser Partie fiel die Leistung des Post SV gegenüber den beiden ersten Begegnungen rapide ab. Es gab zu viele Fehlpässe und die Wurfsicherheit ließ fast alles zu wünschen übrig. Mit zunehmender Dauer verzettelte man sich immer mehr in Einzelaktionen. Die Schwabinger erwiesen sich als würdiger Meister. Obwohl die Aktionen der Bayreuther von ungewöhnlichem Pech begleitet waren, hätten sie wahrscheinlich wesentlich höher verloren, wenn die beste Schwabinger Fünf ständig auf dem Feld gewesen wäre.

 

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

MTSV Schwabing

3

6:0

149:093

2

Post SV Bayreuth

3

4:2

148:127

3

CVJM München

3

2:4

122:131

4

Schwaben Augsburg

3

0:6

098:166

Für den Post SV spielten: Merkel 41 Punkte (14 CVJM München/20 Schwaben Augsburg/7 MTSV Schwabing), Werner Mösch 34 Punkte (20/5/9), Kamm 32 Punkte (7/12/13), Helmut Mösch 18 Punkte (4/12/2), Rüskamp 14 Punkte (4/10/0), Zellmann 9 Punkte (4/5/0), Niedermeyer.

 

JUGEND   C   MÄNNLICH

 

Spielberichte oder Tabellen waren aus dieser Altersgruppe nicht zu finden, aber laut Protokoll vom 23. März 1969, ehrte Jugendwart Horst Link den Post SV Bayreuth als oberfränkischer Meister bei bei den Jugend- und Schülermannschaften.

 

 

JUGEND   WEIBLICH

 

In Oberfranken kein Spielbetrieb in allen Altersklassen des weiblichen Jugendbereiches.

 

 

Saison 1968/1969
NEUES AUS DER VERBANDSARBEIT

 

Verbandstag am 4. Mai 1969 Regensburg

Die Verkleinerung der Bundesliga von 10 auf 8 Mannschaften ab dem Spieljahr 1970/1971 wurde entschieden abgelehnt. Beschlossen wurde, dass Vereine, die an überregionalen Wettspielrunden teilnehmen, künftig auch eine Mädchenmannschaft stellen müssen.

Die Neuwahlen bestätigten Benno Jäger (Aschaffenburg) als Präsident. Mit Horst Schorr (Bamberg) als Vorsitzender der Rechtskammer und Herbert Franke (Lichtenfels) als Beisitzer wurden auch zwei oberfränkische Funktionäre gewählt.

 

14. Bezirkstag am 23. März 1969 Kulmbach

Die Zahl der Basketballvereine in Oberfranken blieb mit 14 konstant. Der Bezirk verfügte über 83 Schiedsrichter und Schiedsrichterwart Horst Schorr erwähnte, dass in der Saison 1968/1969 zu allen Spielen neutrale Schiedsrichter eingesetzt werden konnten. Zweiter Vorsitzender und Sportwart Norbert Geißner regte an diesem Bezirkstag die Erstellung eines Archivs an, um so Unterlagen über den oberfränkischen Basketballsport jederzeit griffbereit zu haben. Ein Vorschlag, der sich nun 53 Jahre später in der Umsetzung befindet.

Die durchgeführten Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis:

Bezirksvorsitzender: Herbert Franke (TS Lichtenfels)

Stellvertreter: Ulrich Witschel (1. FC Bamberg) setzte sich mit 8:5 Stimmen gegen Norbert Geißner (Post SV Bayreuth) durch

Kassenwart: Gerhard Müller (1. FC Bamberg)

Schriftführer: Horst Link (Post SV Bayreuth)

Sportwart: Norbert Geißner (Post SV Bayreuth)

Jugendwart:

Damenwart: Hannelore Franke (TS Lichtenfels) ernannt September 1969

Schiedsrichterwart: Horst Schorr (1. FC Bamberg)

Lehrwart: Günter Meyer (TS Kronach)

Rechtswart: Ulrich Witschel (1. FC Bamberg)

Beisitzer: Rolf Büttner (BBC Coburg), Horst Bär (Post SV Bayreuth), Meinhard Madinger (TS Kronach)

Pressewart: Norbert Geißner (Post SV Bayreuth)

Schulsportbeauftragter: Klaus Schenk (SV 1911 Hof)